Das Thema Krebs ist zum Teil immer noch in unserer Gesellschaft tabuisiert, auch wenn jeder Zweite einmal im Leben daran erkrankt.
Um offener über die Erkrankung reden zu können, hat das Unternehmen Yeswecan!cer eine Online-Selbsthilfe-App mit Namen Yes!App entwickelt, mit der sich PatientInnen untereinander und mit ExpertInnen austauschen können.
Der Gründer dieser vernetzten Selbsthilfegruppen-Krebs-App ist Jörg A. Hoppe, der selbst im Jahr 2016 an Leukämie erkrankt war und 2018 das Unternehmen Yeswecan!cer gegründet hat, um mit Chats, Gruppen, Podcasts und Expertenmeinungen in allen Lebensbereichen unterstützen zu können.
Unter einigen Fachleuten wie Alexander Wünsch als Psychoonkologe vom Universitätsspital in Bern gilt die Social-Media-App als etwas Besonderes, auch weil sie Krebs-Kranke entstigmatisiert und Patientinnen und ExpertInnen involviert.
Betroffene bekommen Unterstützung, beispielsweise durch Essenspläne und bei bürokratischen Hürden, können aber auch zahlreiche Ideen und hilfreiche Unterstützungsmethoden annehmen. Immer aber ist der Krebs mit all seinen Facetten Hauptgesprächsthema und Dreh- und Angelpunkt der digitalen Konversation.
Das offene Reden über die schwere, teils tödliche Erkrankung soll den Betroffenen Ängste nehmen, denn schon die Diagnose, die Therapie, das Leiden und eine mögliche Wiedererkrankung machen Angst. Am schlimmsten aber ist das Gespräch über das Sterben und den Tod. Nur die mutigsten Menschen trauen sich im Online-Chat darüber zu schreiben und zu sprechen.
Es gibt aber von den Usern der App immer Mut-machende Posts, die oft mit einem Kleeblatt-Emoji oder einem lieben Gruß versehen sind und Durchhalteparolen enthalten.